14.03.2017 - Jens Himmeldirk

Erste verliert 0:1 gegen „Otte’s Eleven“

In einem an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden Spiel musste sich die erste Mannschaft am vergangenen Sonntag bei herrlichstem Pfingstwetter dem immer noch ungeschlagenen Spitzenreiter vom VfL Rheda geschlagen geben. Über 50 DSG- Zuschauer fanden sich am Platz ein, um das Spektakel zu verfolgen.

Hugo Senol beschwor seine Truppe bereits vor Anpfiff auf eine ganz wilde Geschichte, die an diesem Nachmittag passieren sollte. Ob er eine Vorahnung hatte? Keine Ahnung!

Egal, Druffel hielt von der ersten Minute an nicht nur dagegen, sondern spielte munter mit. Man stellte sich nicht hinten rein, sondern presste den Gegner schon früh in deren Hälfte und stellte Rheda auf Lotter Rasen immer wieder vor Probleme. Michi Peitz hatte den Platz noch am Vorabend mit seinem größten Pflug umgegraben, so dass ein sauberes Kunstrasen- Passspiel kaum möglich war.

Lediglich durch lange Bälle auf deren pfeilschnelle Spitzen konnte das DSG Abwehrbollwerk um Capitano Christian Sandbothe in Gefahr gebracht werden.

Und damit nahm die Dramatik ihren Lauf:
15. Minute, 25. Minute, 30. Minute: Jeweils Tor für Rheda, aber wer meint, es würde hier 3:0 stehen, hatte die Rechnung ohne den Wirt, äähm Schiedsrichter gemacht. Gleich 3x hatte die Abwehrfalle zugeschnappt und alle 3 Male wurde der VfL- Jubel zum großen Gelächter der DSG- Tribüne jäh unterbrochen!

Erst beim 4:0 stand es dann tatsächlich 1:0 für Rheda. Einmal nicht aufgepasst und zack, ausgekontert, quer gelegt, kein Abseits, Tor für den Spitzenreiter!

Nur eine Minute vorab hatte Bernd Steinlage auf Seiten der DSG mit einem Brutalo- Hammer aus 16 Metern das 1:0 für Druffel auf dem Schlappen, der Ball striff allerdings die Oberlatte und zerstörte lediglich weite Teile des Ballfangzauns.

 

Auch in Hälfte 2 das gleiche Bild: Druffel spielte munter mit, Torchancen auf beiden Seiten waren allerdings zunächst Mangelware.

Mutti Verführt (sie wohnt ca. 500 Meter vom Platz) sorgte sich mit einer WhatsApp- Nachricht bereits um ihren Sohnemann Marvin, zumal das Geschrei von Hitzkopf Otte auf der Gegentribüne immer lauter wurde. Während Marvin seine Mama beruhigte, legte das Spiel noch einmal einen Zahn an Hitzigkeit zu. Zunächst sah ein DSG- Mittelfeldmann völlig zu Unrecht gelb- rot, nachdem er von seinem Gegenspieler geschubst wurde. Und nur 5 Minuten später zog der Schiedsrichter erneut den roten Karton, quasi als Ausgleichs- Karte für einen VfL- Akteur. Auch diese Karte war zugegebenermaßen mehr als fragwürdig.


So gab es auf dem Rumpelacker ein wenig mehr Platz für die Schlussoffensive: Olli Grumbach durfte hinten raus und neben Ex- Rhedaraner Mark Juretko vorne in die Spitze!

Wir schreiben die Nachspielzeit: Ecke von links, der Ball wird abgewehrt, aus der 2. Reihe müsste Grumbach schießen, Grumbach schießt, Bogenlampe, Tooor, Nein, Unterlatte – Kopfball, rausgesprungen – Wieder Ecke DSG – Nein, Abpfiff !!

Irres Ding, leider mit bitterem Ende für eine stark kämpfende DSG.

Während Rheda im Kreis tanzend bei Michael Wendler Musik den 1. Platz feierte, beschimpften Rheda- Zuschauer und Trainergespann den Schiedsrichter noch auf dem Rasen.

Hochnäsige Sprüche wie „Warum spielst Du bei diesem Bauernverein?“ oder „Kannst Du mit links überhaupt schießen?“ in Verbindung mit Schiedsrichterbeleidigungen nach dem Spiel „Hast Du heute Morgen gesoffen?“ gehören aus meiner Sicht nicht in auf den Platz.

Sei’s drum, die A- Liga Nachbarn freuen sich auf 140 Dezibel von der Außenlinie im nächsten Jahr.

Und wenn es dann endlich auch wieder Gegentore und Niederlagen hagelt, werden die Nasen in Rheda hoffentlich wieder eine Schublade tiefer gehängt.

In diesem Sinne: Bis in 2 Jahren an der Oak Lane!