16.12.2013 - Trendelbernd

DSG on Tour: Jo Billen rettet die DSG in der Nachspielzeit – Egge vollendet zum Dreier

Am Wochenende stand das traditionelle Weihnachts-Auswärtsspiel der 1. Mannschaft gegen eine höherklassige Stadtauswahl aus der Region an. Nach 4 Niederlagen in den letzten fünf Jahren trat die Stadtauswahl Münster in dieser Spielzeit nicht mehr an und so musste die DSG in die niedersächsische Fußballprovinz Hannover reisen.

Trainer Uwe Beck konnte heute nahezu aus den vollen Schöpfen und mit einem Kader von 21 hochmotivierten Akteuren die Reise Richtung Hannover antreten. Durch den breiten Kader gab es von Beginn an, einen harten Konkurrenzkampf um die Startformation, sodass sich Abwehrstratege Jo Billen bereits beim Warmmachen verletzte und für die 1. Halbzeit der Partie ausfiel. Aufgrund der tatkräftigen Hilfe von Malte Beversdorff und Philipp Illing, konnte Billen aber zum zweiten Spielabschnitt im alter Form im DSG Dress auflaufen.

Druffel begann äußerst Offensiv und machte über die Außenverteidiger Philipp „Fräse“ Frieske und Jens Himmeldirk ordentlich Druck.  Doch die ersten Angriffsbemühungen zeigten noch keinen Erfolg. In der 10. Minute dann ein kleines Kuriosum: der eigentlich vom DFB angesetzte Schiedsrichter Arne DiBanane, verließ urplötzlich das Spielfeld und war für den Rest der Partie nicht mehr auffindbar. Trotz der fehlenden Spielleitung folgte eine faire Partie.

Erste gute Chancen für die DSG entwickelten sich, nach dem sich das kongeniale Junioren-Dreieck um Martin Mertensotto, André Knaup und Freddy Westergerling aktiver ins Spielgeschehen einband, doch auch die drei DSG Eigengewächse konnten die DSG nicht frühzeitig in Führung bringen. So ging man mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.

Während der Pause, strömten Union Berlin Ultras ins Stadion, was zu einer zusätzlich 20 minütigen Unterbrechungspause führte. Doch die örtlichen Sicherheitskräfte bekamen die Lage schnell unter Kontrolle, sodass die Partie ohne weitere Zwischenfälle fortgesetzt werden konnte.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Druffeler Mittelfeldakteure um Thomas Trendelbernd und Michael Peitz besser in die Partie, die in der ersten Hälfte nahezu untergetaucht waren. Auch über die Außenbahn kam nun mehr Druck, da auch Dennis Fuhrmann und Bernd Steinlage langsam auf Betriebstemperaturen kamen. Durch die höhere Präsenz im Mittelfeld, bekamen auch die Druffeler Offensivkräfte Martin Brand und „Junior“ Wördekemper mehr „Futter“ und konnten sich erstmals vor dem gegnerischen Tor in Szene setzen. Doch die Hannoveraner Defensive hielt dem Druffeler Druck stand und es blieb beim 0:0.

Auf der Gegenseite blieben Keeper Marius Hesse und seine beiden Innenverteidiger Niels Seger und Olli Grumbach nahezu beschäftigungslos, sodass man am Spielfeldrand Keeper Hesse Blumen pflücken sah, die er mit einem verschmitzen Lächeln an die Trainerbank brachte.  Trainer Uwe Beck hatte bei den eisigen Temperaturen Mitleid mit seinem Keeper, sodass er in der 60. Minute Philipp Illing zwischen die Pfosten einwechselte.

In der Offensive war deutlich mehr los bei der DSG. Der kurzfristig wiedergenesene Mark Juretko, zeigte dass er in den letzten Monaten nichts verlernt hat und setzte im Angriff durch seine Schnelligkeit Akzente. Doch es schien so als wäre das Tor der Gastgeber vernagelt worden, sodass weiterhin beim 0:0 blieb. Die unzählig vergebenen Chancen griffen das Nervenkostüm der Druffeler Akteure an und gingen an die Substanz. So sah Malte Beversdorff zum Ende der Partie aus, als wäre er um ein Jahr gealtert.

In der Schlussphase warfen die Druffeler nochmals alles nach vorne. Christoph Venker machte die Jungs von außen noch mal heiß und schickte Joker Mario Aschhoff mit einem Klapps auf den Hintern in die Partie. Aschhoff brachte durch seine Eleganz am Spielgerät neue Qualität ins Druffeler Angriffsspiel und spielte sogleich Jens Himmeldirk frei, der aber aus kurzer Distanz erneut scheiterte.

In der 90. Minute hätte Hannover dann beinahe mit dem einzigen Angriff einen Lucky-Punch gesetzt. Doch der nur eine Minute zuvor eingewechselte Jo Billen zeigte sich hellwach und kratzte das Leder von der Linie und rettete die DSG in die Verlängerung.

In der 115. Spielminute der Verlängerung erlöste Philipp Eggenwirth nach Vorlage von Dennis Fuhrmann die Jungs von der Oak Lane mit dem Tor des Tages zum 1:0. Der Jubel auf Druffeler Seite kannte keine Grenzen mehr und man brachte die Partie sicher nach Hause. Den Schlusspunkt setzte dann Martin Brand, der in der 120. Minute beinahe noch einen Platzverweis wegen Meckern hinnehmen musste, doch der zweite Schiedsrichter ließ Gnade vor Recht ergehen und ließ Brand ohne Verwarnung vom Platz gehen.

So konnte man wieder einmal drei Punkte vom Weihnachtsklassiker mit an die Oak Lane nehmen und bleibt auch in der 44. Partie dieser Liga ungeschlagen. Der sensationelle Erfolg versetzte die Druffeler in solche Euphorie, sodass man aus Spielerkreisen hörte, dass Kapitän Bernd Steinlage auch zwei Tage nach dem Triumph noch kein Auge zu machen konnte vor Begeisterung.